Astscheren

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Das Wichtigste in Kürze

Die Astschere ist ein Gartengerät, das dort weitermacht, wo die Fähigkeiten einer kleinen Gartenschere aufhören. Vier oder fünf Zentimeter dick dürfen Äste schon sein, die man mit einer Astschere gut durchgeschnitten bekommt. Jenseits dieser Größenordnung sind Sie mit einer Säge besser beraten.

Auf den ersten Blick hat eine Astschere durch ihre langen Arme viel Ähnlichkeit mit einem Bolzenschneider. In der Tat ist das Prinzip der gesteigerten Hebelwirkung auch das gleiche.
Eine Astschere ist ein analoges Gerät. Das bedeutet, hier ist Muskelkraft gefragt. Die Hebelwirkung und die scharfen Scherenklingen erleichtern zwar die Arbeit, aber von ganz alleine schneidet sich ein Ast deshalb noch lange nicht durch.

Ähnlich wie bei Gartenscheren gibt es auch hier zwei Varianten bei der Anordnung der Scherenklingen. Bei der Bypass-Astschere schneiden zwei einander zugewandte Klingen von oben und unten aneinander vorbei. Die Ambos-Astschere schneidet dagegen nur von oben. Von unten wird der Ast nur mit eingeklemmt.


Astscheren


Worauf sollten Sie beim Kauf einer Astschere achten?

Es gibt vor allem zwei Punkte, in denen sich Astscheren in technischer Hinsicht voneinander unterscheiden.

Einerseits gibt es die beschriebenen Amboss- und Bypass-Schneidetechniken. Und außerdem unterscheiden sich die Geräte in der Länge Ihrer Arme. Manche Astscheren sind nur 40 cm lang, andere über einen Meter. Je länger die Arme einer Astschere sind, desto

dickere Äste bekommen Sie damit durchgeschnitten.

Und Astscheren mit der Bypass-Technik gestatten Ihnen Schnitte, die sauberer und präziser sind. Sie sind aber bezüglich der möglichen Astdicke auch nicht so leistungsfähig wie die Astscheren mit der Ambos-Schneidetechnik.

Beachten Sie bitte auch, dass Sie eine Astschere, ganz gleich wie lang sie ist, nur mit beiden Händen benutzen können. Wenn Sie also dabei zum Beispiel auf einer Leiter stehen, werden Sie sich nicht festhalten können.

Es gibt auch Astscheren mit Teleskoparmen. Diese Scheren entfalten ihre ganze Kraft also nur dann, wenn sie auch gebraucht wird. Ansonsten sind sie dann etwas handlicher. Außerdem wird dadurch Ihre Reichweite etwas vergrößert.

Viele Modelle verfügen außerdem auch noch über einen Getriebemechanismus, der die Kraft, die beim Zusammendrücken auf die eigentliche Schere noch einmal verstärkt.

Die meisten Hersteller verwenden für die Herstellung der Astscheren Aluminium. Dadurch werden Sie leichter und die Überkopfarbeit wird dadurch ein wenig erträglicher.



Hersteller von Astscheren

Wenn Sie sich eine Astschere für Ihren Garten kaufen wollen, dann können Sie natürlich von vornherein nach möglichst günstigen Modellen suchen.

Doch Astscheren sind Geräte, bei denen die Güte der Mechanik und des in der Scherenklinge benutzten Stahls sehr entscheidend ist. Wenn bei der der Herstellung hier gespart wurde, werden Sie das bei der Nutzung schnell merken. Wenn eine solche Astschere dann kaputt geht, können Sie sie in der Regel wegwerfen.

Für die höherklassigen Modelle bieten die Hersteller in der Regel auch noch lange nach dem Kauf Ersatzteile an, mit denen Sie das Gerät auch langfristig erhalten können.

In diesem Sinne ist natürlich auch eine gewisse Pflege der Astschere wichtig. Das gelegentliche Schärfen der Scherklingen wird zur Langlebigkeit Ihrer Astschere ebenso beitragen, wie von Zeit zu Zeit etwas Öl auf allen beweglichen Teilen. Von daher kann eine Astschere Sie bei guter Behandlung ein Gartenleben lang begleiten.

Hier einige Hersteller von Astscheren:

    • Seit 1830 produziert das britische Unternehmen Spear & Jackson Werkzeuge und Geräte für Werkstatt, Baustelle und Garten. Dabei sind auch mehrere Astscherenmodelle.
    • Gardena bietet eine Palette von gleich elf verschiedenen Astscheren in unterschiedlichen Preisklassen. Für besonders ambitionierte Gartenliebhaber gibt es darunter auch zwei Premium-Modelle. Das dabei verbaute Getriebe und die Hebelwirkung verstärken dabei die eingesetzte Kraft um das Zwanzigfache.
    • Die finnische Firma Fiskars bietet 22 verschiedene Astscheren-Modelle an. Die Kraftübertragung ist dabei soweit optimiert worden, dass Sie bei einem fünf cm dicken Ast nicht mehr Kraft aufgewendet werden muss, als bei erheblich dünneren.
    • Auch der Discounter Lidl bietet unter seiner Hausmarke Florabest eine Astschere an. Dieses Modell wird sehr preisgünstig angeboten. Sie können es im Internet bestellen.
    • Vertreter der Familie Mannesmann waren bereits im 18. Jahrhundert unternehmerisch tätig. Heute stellt das Unternehmen Mannesmann Werkzeuge und Gartengeräte her. Dazu gehören natürlich auch Astscheren.


Verwendung einer Astschere

  • Eine Astschere werden Sie in Ihrem Garten vor allem dann brauchen, wenn Sie einen oder mehrere Obstbäume haben.

Vor allem, wenn Sie wollen, dass die Bäume auch tatsächlich Obst tragen, müssen Sie sie regelmäßig beschneiden. Im Herbst ist es nötig, dass Sie abgestorbene Äste und solche, die im Winter abbrechen könnten, abschneiden.

Im Frühjahr bis Frühsommer müssen all die Triebe herausgeschnitten werden, an denen sich keine Früchte entwickeln. Nur wenn Sie diese jungen Triebe anschneiden, kann der Baum die Nährstoffe dahin lenken, wo Sie sie haben wollen: nämlich in die Äste, an denen später das Obst hängen wird. Abgesehen davon ist es auch wichtig, einen Obstbaum in einem Format zu halten, das man mit einer normalen Leiter noch bewältigen kann.

Diese Gelegenheiten sind es, bei denen Ihre Astschere vor allem zum Einsatz kommt.

Für Sie bedeutet das, dass Sie mit diesem Gerät auch auf einer Leiter arbeiten müssen. Manch einem fällt das nicht leicht. Und nicht immer kommt man mit der Astschere auch tatsächlich überall heran, so es erforderlich wäre. Für solche Zwecke gibt es sogenannte Baumbeschneider, die auf langen Stangen montiert sind.

Hier wird eine Schere über einen Seilzug bedient, und manchmal sitzt auf der Spitze sogar noch ein Sägeblatt, wenn die zu schneidenden Äste zu dick werden.
Bei normalen Laub- oder Nadelbäumen ist es eigentlich nur gelegentlich nötig, Totholz herauszuschneiden.

  • Eine Astschere ist für solche Zwecke zumeist aber nicht mehr ausreichend, sodass Sie hier besser zur Säge greifen.



Fazit

Die Astschere ist eines jener traditionell gebräuchlichen Gartengeräte, die zwar durch die Verwendung von Getriebemechanismen auch raffinierter und effektiver geworden sind, die aber wohl auch im Zeitalter der Digitalisierung ihren analogen Charakter behalten werden. Zum Abschneiden kleinerer Äste wird also weiterhin Muskelkraft gefragt sein.

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